Bei der Suche nach unserem neuen Zuhause haben wir uns zur Probe Richtung Süden orientiert und stießen auf Hua Hin, ein ehemaliges Fischerdorf direkt am Meer.

Mit seinen weiten Stränden wurde Hua Hin zu einem beliebten Ziel für Reisende und Auswanderer, behielt sich dabei aber den thailändischen Charme. Hua Hin hat rund 65.000 Einwohner und bietet trotz des Tourismus einen kostengünstigen Lebensstil. Zahlreiche Strände, Tempel und der Dschungel bieten Abenteuer für die ganze Familie. Selbst die thailändische Königsfamilie hat ihre Sommerresidenz seit vielen Jahren in Hua Hin. Zwei private Krankenhäuser, Supermärkte, Restaurants und Garküchen lassen keine Bedürfnisse offen. Auswandern nach Hua Hin ist vor allem für ältere Menschen attraktiv, der Ort gehört weltweit zu den 10 besten Orten, um den Lebensabend zu verbringen.

Unsere Ankunft in Hua Hin
Natürlich haben wir in der ersten Woche in unserem neuen Zuhause Vollgas gegeben. Wir erlebten täglich Abenteuer, spazierten durch den Dschungel, stiegen in Höhlen und betrachteten Tempel. Wir testeten uns durch die Restaurants der Stadt und verbrachten die Abende auf dem Nachtmarkt. Einen klaren Tagesablauf gab es nicht, wir lebten vom Essen zum Abenteuer und wieder zum Essen.

Langsam kennen wir uns in der Stadt aus, haben Lieblingsorte und finden den Weg zum Strand schon ohne Navi. Wir richten uns häuslicher ein, gehen im Supermarkt einkaufen und nehmen auch mal eine Mahlzeit zu Hause ein, anstatt im Restaurant. Außerdem haben wir den Lieferdienst als kostengünstige Alternative entdeckt – vier ganze Mahlzeiten für insgesamt umgerechnet ~ 9,00 €, unschlagbar. Wir haben nun eine Haushaltshilfe, welche uns einmal die Woche unterstützt und leben etwas geordneter. Größere Abenteuer finden einmal die Woche statt, die Rabauken haben feste Bettzeiten und ich feste Zeiträume zum Arbeiten.






Wir verbringen dennoch viel Zeit draußen, entweder am Strand oder in unserem Lieblingscafé. Letzteres bietet viel Raum und Spielmöglichkeiten für die Rabauken, während wir unseren Kaffee schlürfen. So langsam bekommen wir ein Gefühl dafür, was es heißt, hier zu wohnen. Wir achten auf unsere Finanzen, um einen Überblick dafür zu erhalten, wie viel Geld wir zum Leben brauchen. Und vor allem sehen wir unseren Kindern dabei zu, wie sie die Welt entdecken. Seit zwei Wochen sind wir inzwischen hier und können nun sagen, dass auch der Rabauke angekommen ist. Er fühlt sich wohl und findet langsam feste Strukturen, an denen er sich orientieren kann. Er sagt, er hat jetzt zwei „Zuhause“ und erzählt oft von den Unterschieden zwischen Thailand und Deutschland.



Diese Strukturen versuchen wir nun zu festigen und feste Abläufe für die ganze Woche zu finden. Momentan weiß ich selten, welchen Tag wir haben, dabei hat sich der Rabauke in Deutschland ständig an den Wochentagen orientiert. Zu Weihnachten sehen wir unsere Familie das erste Mal seit unserer Abreise per Videocall, wir werden sehr vermisst.
Wir sind gespannt, wie wir die Weihnachtstage und Silvester hier in Hua Hin erleben…